Lessons & Complications

Mary:

Das Aufstehen erwies sich eigentlich als sehr angenehm. Die Mädchen ignorierten mich und ich sie. Beim Frühstück teilten uns die Hauslehrer unsere Stundenpläne aus und ich stellte erfreut fest, dass wir die erste Doppelstunde Verwandlung mit den Gryffindors hatten. Gut, dann konnte ich dieses Mädchen von gestern wieder treffen und vielleicht was über sie herausfinden. Im Klassenzimmer angekommen, setzte ich mich ganz hinten hin. Nach einem Blick auf die rechte Seite, sah ich das Mädchen (auch etwas abseits von den Anderen) sitzen. Sie hatte wohl meinen Blick bemerkt, denn ihr Kopf drehte sich in meine Richtung. Ich nickte ihr zu und wandte mich danach wieder dem Unterricht zu. Ich brauchte nur ihren Namen, dann konnte ich vielleicht was über sie erfahren. "Miss Alice Tepes, würden Sie bitte dem Unterricht folgen?!" Das Mädchen schreckte hoch und ich lächelte leicht. Jetzt konnte ich mit der Recherche beginnen!

Alice:

Ich warf Minerva einen bösen Blick zu. Sie wusste genau, dass ich das alles schon gelernt hatte. "Gut, nun da alle zuhören, können sie ja meine Frage beantworten, Mister Potter.", Minerva sah streng zu einem dunkelhaarigen Jungen, der sich wirklich Mühe gab eine Antwort zu finden. Er sagte irgendwas recht dämliches, woraufhin Draco und seine Freunde ihn auslachten. Ich warf ein kleines Stück von meinem Radierer und traf genau in seinen Mund. Er fing an zu husten und schnappte verzweifelt nach Luft. Seine Kollegen waren am Durchdrehen und sie wussten nicht, was sie tun sollten. Waren die denn wirklich so blöd? Wenn nicht bald jemand reagierte wird er sterben... Ich stand auf und rannte hinter ihn. Ich packte ihn um den Magen und drückte dann zu. Das Stück flog aus ihm raus und landete nach einem kurzen Flug in den Haaren eines schwarzen Slytherin-Mädchens. Draco atmete ein paar Mal tief ein und aus. "Miss Tepes, gehen Sie bitte mit Draco zur Krankenschwester. Danach bitte zum Schuldirektor Dumbledore." Ich verdrehte die Augen, war ja klar... "Komm schon Prinzessin, ich hab noch ein Treffen mit Dumbledore." Ich packte Draco am Arm und wir verließen den Raum. "Lass mich los, du Monster." Er riss seinen Arm los. "Tja, vergiss nie, dass ein ´Monster´ dir gerade das Leben gerettet hat." Ich blieb stehen und lief langsam in die andere Richtung. "Wo gehst du hin? DU musst doch mit mir zur Krankenschwester!", rief er mir nach. "Das schaffst du auch alleine..."

Mary:

Dieser Idiot. Ich musste mir ehrlich das Lachen verkneifen, als der Schleimbeutel fast erstickt wäre. Und ich fragte mich ernsthaft, wieso ich in Slytherin war?! Aber es war ziemlich lustig. Etwas enttäuscht sah ich zu, wie Alice aufstand und ihm half, dieses Stückchen auszuspucken. Am Mittag lief ich schnurstracks in Richtung Bibliothek, schnappte mir ein Stapel Bücher und fing das Suchen an. Nach dem vierten Buch fand ich endlich einen kleinen Eintrag:

Familie Tepes

Fast alle Mitglieder dieser berühmtberüchtigten Vampirfamilie leben nicht mehr. Nur noch der Inhaftierte Vlad Tepes und seine Halbvampir-Tochter Alice Tepes sind die einzigen lebenden Nachfahren...

Vampir?! Sie war ein Halbvampir?! Ok. Jetzt war klar wieso Draco sie als Monster bezeichnet hatte. Ich las noch ein bisschen weiter und stolperte über einen sehr bekannten Namen. Meinen. Wirklich da stand der Name Riddle! Also im ganzen Tom Vorlost Riddle! Und zu allem Überfluss war das der echte Name von Lord Voldemort. Dem Erbe Slytherins! Hm... ich glaube jetzt war klar wieso ich in Slytherin bin! Aber definitiv. Was ich aber nicht verstand war, dass mein Vater Muggel war. Vielleicht sollte ich Grandma fragen. Sie war auch eine Riddle! Fest entschlossen stand ich auf und rannte in den Schlafsaal um eine Feder und ein leeres Pergamentblatt zu finden. Als ich beides gefunden hatte, legte ich los.

Hallo Grandma

Ich weiß du bist im Moment nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen, aber die Zauberer Sache ist jetzt ein wichtiges Ding in meinem Leben und gerade eben hab ich einen komischen Fund gemacht. Der Name Tom Vorlost Riddle ist mir aufgefallen. Kennst du jemanden der so heißt?

Bitte antworte mir.

In Liebe

Mary Riddle

Ich versiegelte den Brief, suchte meine Eule und schickte sie los. Hoffentlich bekam ich eine Antwort!

Alice:

Ich betrat Dumbledores Büro und sah mich um. Momentan war er noch nicht da, aber ich war mir sicher, dass er gleich aus irgendeiner Ecke auftauchen würde. Das Büro hatte sich nicht groß verändert. Ich entdeckte einen kleinen Spiegel, der das letzte Mal noch nicht da war. Ich lief zu ihm und hob ihn hoch. Zuerst spiegelte er mich nur wieder, doch dann verschwand dieses Bild und ich sah meinen Vater. Er war in einer Zelle angekettet und wurde gerade von einem Dementor besucht. Obwohl ich nichts hören konnte, wusste ich, dass er vor Schmerzen schrie. "Was zeigt dieser Spiegel Professor?" Ich hatte Recht gehabt, Dumbledore war plötzlich einfach hinter mir. "Die Spiegel in diesem Haus sind alle etwas Besonderes, keiner zeigt das Gleiche und doch sehen sie alles. Der Spiegel in deiner Hand zeigt dir Personen, die gerade an dich denken." Das hieß, dass mein Vater an mich dachte und tatsächlich erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. Mein Vater versuchte durchzuhalten indem er an mich dachte... Mir kamen Tränen, die ich gleich wieder wegwischte. Das Bild veränderte sich wieder und plötzlich sah ich Mary in der Bibliothek sitzen. Sie las gerade ein Buch. Als ich näher hinsah entdeckte ich darin meinen Namen. "Ist das..." Ich blickte fragend zu Dumbledore. "Das ist das Buch der Familienstammbäume und es sieht so aus, als ob sie sich für dich interessiert..." Dumbledore lief zu seinem Schreibtisch und setzte sich. Das Bild verschwand und plötzlich sah ich diesen Jungen. Wie hieß er nochmal? Henry? Nein, Harry... genau, er hieß Harry! Warum dachte er an mich? Naja egal... Ich legte den Spiegel weg und folgte Dumbledore. "Du kannst gehen." Überrascht blickte ich ihn an. Doch dann fing ich mich wieder und lief zum Ausgang. "Oh und Alice... das nächste Mal sollte sich nichts so offensichtliches in Malfoys Hals befinden. Etwas Kleineres hätte auch gereicht..."

Mary:

Mich weckte ein Flügelflattern und ein leises Klackern. Verschlafen öffnete ich die Augen und entdeckte meine Eule neben mir, die mich sanft mit dem Brief an stupste. Schnell riss ich ihr den Brief aus dem Schnabel und las ihn durch.

Mary

Du wirst es nicht glauben, aber du hast meinen Zwillingsbruder gefunden. Seit ich elf bin haben wir uns nicht mehr viel gesehen und wir hatten ab dann kein gutes Verhältnis zueinander. Er wurde mit den Jahren immer seltsamer und als er siebzehn wurde verschwand er, ohne ein Wort zu mir, aus meinem Leben. Wegen ihm mag ich die Zauberer Welt nicht, aber du wirst das doch hoffentlich ändern.

In Liebe

Grandma

Ich saß mit offenem Mund auf meinem Bett und starrte diesen Brief unentwegt an. Mein Hirn hatte anscheinend noch nicht verarbeitet, dass ich verwandt mit Lord Voldemort war! Ich musste an Weihnachten unbedingt mit Grandma reden! Das konnte doch nicht wahr sein! Ich konnte einfach nicht... Ne. Grandma war schon alt. Sie hat das sicher nur verwechselt. Aber wie sonst sollte sie den Namen kennen? Und wie sonst sollte sie den Namen Riddle tragen? Ok, ich musste mit eingestehen, dass ich mit größter Wahrscheinlichkeit die Großnichte von dem gefürchtetsten Zauberer der Welt war. Neue Recherche war angesagt!

Alice:

Das erste halbe Jahr war sehr schnell vergangen. Hauptsächlich ohne einen Zwischenfall. Ich ging den meisten Leuten aus dem Weg, das hieß allen außer Hermine und Neville. Merkwürdigerweise hatte ich mich mit Neville angefreundet. Er war in einem Flur an seiner Unterhose aufgehängt worden. Als ich ankam, konnte ich gerade noch Malfoys dreckiges Lachen hören. Ich hatte Neville geholfen und seitdem verstanden wir uns einigermaßen gut. Mary hatte nach einiger Zeit ihre Recherchen über mich still gelegt und sich mit etwas anderem beschäftigt. "Alice!" Ich hob den Kopf und merkte, dass ich die ganze Zeit dem Schnee zugesehen hatte. Hermine kam in schnellen Schritten auf mich zu. "Oh, hallo Hermine, bist du bereit Weihnachten bei deinen Eltern zu verbringen?" Da Weihnachten war, gingen die meisten Schüler nach Hause, was bedeutete, dass die Schule so gut wie leer sein würde. "Ja ich freue mich total meine Familie wieder zu sehen. Gehst du über Weihnachten auch nach Hause?", frage sie mich aufgeregt. "Ich bin schon zu Hause. Aber ich werde meinen Vater besuchen." "Ich bin mir sicher er wird sich freuen dich zu sehen. Und falls dir langweilig wird, Harry bleibt auch hier und Ron vielleicht auch. Wir sehen uns nach den Ferien!" Hermine winkte mir zum Abschied zu und ging dann. Ich seufzte und machte mich dann auf in die Richtung aus der ich Harrys und Rons Stimmen hörte.

Mary:

Ich saß vor dem kuscheligen Kamin meiner Großmutter und starrte in die Flammen. Vor einer Stunde war ich hier angekommen und wartete darauf, dass meine Grandma mit Pa nach Hause kam. Schon seit sie gegangen war, versuchte ich in meinem Gehirn einen Dialog zu führen. Ich wollte mit meinen letzten Vorfahren über meine Zauberer Abstammung reden. Es konnte ja nicht sein, dass ich nichts aus ihr herausbekommen würde. Ein Klicken ertönte und die Wohnungstür öffnete sich. Ich richtete mich etwas auf und sah, wie meine Familie hereinkam. Vater hatte noch mehr Falten gekriegt, als er ohnehin schon hatte und sah im Allgemeinen ziemlich erschöpft aus. Er hatte das Riddle-Gen geerbt. Genau wie ich, hatte er braune, glatte Haare und blau-graue Augen. Auch meine Grandma hatte dieses Gen, nur waren ihre Haare mittlerweile weiß, doch ihre Attraktivität ging dadurch keinesfalls verloren. Mehr noch, sie schien schöner geworden zu sein. Als mich mein Vater erblickte, fiel die Erschöpfung vollkommen von ihm ab und er lief mit großen Schritten und mit einem frohen Lächeln auf mich zu, breitete die Arme aus und schloss mich in eine Umarmung. "Meine Mary! Meine Kleine, bin ich froh dich wieder in die Arme schließen zu können.", murmelte er in mein Ohr. "Ich bin auch froh dich wieder zu sehen Pa!", sagte ich leise und drückte ihn an mich. "Na mein Mädchen. Wie läuft es so in der Schule?", fragte mich Grandma und ließ sich in den Schaukelstuhl fallen. Dass sie mir diese Frage stellen würde, hätte ich nicht gedacht. "Nunjaa. Es ist schwer. Ich bin im falschen Haus gelandet. Ein Schlammblut wie ich hätte nach Hufflepuff gepasst, nicht nach Slytherin.", zischte ich wütend und sah in die Flammen. Doch im Augenwinkel bemerkte ich, wie Grandma beim Wort Schlammblut zusammenzuckte. Kannte sie das Wort etwa? "Du bist also in Slytherin.", stellte mein Vater fest und sah mich nachdenklich an. "War Onkel nicht auch in diesem Haus, Ma?", wandte er sich an Grandma. Deren Blick verdunkelte sich augenblicklich und sie nickte. "In der Tat. War er. Hatte immer davon geschwärmt, wie toll es sei, dass er der einzige Parselmund in seinem Haus war. Ich hab keine Ahnung was das sein soll, doch wenn er darauf stolz war, konnte es nur schlecht sein!", spuckte sie. Ja, da war eindeutig etwas schief gelaufen, deshalb fragte ich lieber nicht nach und werde in der Bibliothek weiterrecherchieren.

Alice:

"Harry! Alice! Kommt schnell runter!" Ich hörte Ron aus dem Gemeinschaftsraum rufen und rannte aus dem Schlafsaal. Unten sah ich Ron neben dem Weihnachtsbaum stehen. Dieser Baum hatten wir, das heißt, alle von Gryffindor, die hier bleiben würden. Am Boden neben Ron lagen ganz viele Geschenke. Die Tür vom Jungenschlafsaal ging auf und Harry kam herausgerannt. Seine Augen weiteten sich, als er all die Geschenke sah. "Du bist ganz schön langsam Harry!", rief ich ihm lachend zu und sprang die Treppe runter zu Ron. Er trug einen grässlichen aber selbstgemachten Pullover. "Für dich gibt es auch einen Harry!" Ron hielt einen anderen Pullover in die Luft, der genauso grässlich war. Ich lief langsam um den Baum herum und sah mir die Geschenke an. Ich entdeckte eines mit Harrys Namen darauf und hob es hoch. Ich beendete meine Runde und entdeckte noch ein Geschenk, aber dieses Mal stand mein Name darauf. Ich hob es auf und lief zu den Jungs zurück. "Dieses hier ist für dich Harry." Ich gab ihm sein Geschenk und richtete meine Aufmerksamkeit auf mein eigenes. Ich öffnete es und fand darin ein Bild von mir als Kind zusammen mit meinem Vater. Ich saß auf einer Schaukel und er gab mir Schwung. Ich musste lächeln und die Tränen zurückhalten. "Das Bild ist süß." Ron stand plötzlich neben mir. "Und? Wie sieht der Mantel aus?" Wir beide drehten uns zu Harry und sahen nur noch seinen Kopf. "H-Harry...", stotterte Ron. "Was ist?", Harry sah an sich hinunter und merkte, dass er, oder besser gesagt sein Körper sich aufgelöst hatte. "Wie zum..." Harry zog den Mantel wieder aus. Sie lasen kurz die Karte und legten den Mantel vorerst weg. Harry holte eine kleine blaue Schachtel aus seiner Hosentasche und hielt sie mir hin. "Was ist das?", fragte ich ihn neugierig. "Naja, mir ist aufgefallen, dass du oft alleine bist und da dachte ich, dass du dich vielleicht über ein Geschenk freuen würdest." Er sah mir in die Augen und lächelte freundlich. Ich nahm die kleine Schachtel und öffnete sie. In ihr befand sich eine Kette mit einem wunderschönen Anhänger. "Danke Harry... sie ist wunderschön!" Er nahm mir die Kette ab und zog sie mir an. Das war das erste Geschenk, das mir ein Freund geschenkt hatte. Somit war dies das schönste Weihnachten seit Jahren gewesen, leider waren die Ferien viel zu schnell vorbei und die Schule fing wieder an.

Mary:

Seufzend packte ich meinen Koffer und stellte ihn vor den Kamin. "Also. Bis im Sommer wieder.", brummelte ich, umarmte meinen Vater und gab Grandma einen Kuss. Das gekaufte Flohpulver schoss ich in den Kamin und rief "Hogwarts!" Ich nahm im Büro von Professor Snape Gestalt an. "Miss Riddle, schön sie wiederzusehen!", begrüßte mich Snape mit einem Lächeln. Warte. Was?! Er lächelte?! "Danke", murmelte ich verwirrt und machte mich auf zum Slytherin-Gemeinschaftsraum. Da beachtete mich, wie immer, niemand und ich war ehrlich gesagt froh darüber. Nach zwei Wochen begann endlich die Quidditch-Saison und für Slytherin begann der Start eher schlecht. Dank Potter. Für mich war das eigentlich von Vorteil, denn Malfoys Clique fixierte sich jetzt auf Potter und ließ mich in Ruhe. Am Ende des Jahres gab Dumbledore das beste Haus bekannt. Slytherin. Doch er nahm unfaire Veränderungen vor und Gryffindor gewann. "Doch zum Schluss muss ich Slytherin noch 50 Punkte zusprechen. Mary Riddle hat die beste Prüfung seit 50 Jahren geschrieben. Glückwunsch, Slytherin rutscht somit auf den zweiten Platz!" Mein Haus sah mich verblüfft an. Dann nach einer Minute des Schweigens brachen sie plötzlich in Applaus aus. Alle warfen mir glückliche Blicke zu und beglückwünschten mich. Alle, außer Malfoy und Pansy und natürlich die Gorillas. Nott, die Greengrass-Schwestern und Blaise traten zu mir. "Cool Mary. Dank dir wurden wir zweiter. Danke", lächelte mich Astoria an und umarmte mich. "Eh...", nuschelte ich und runzelte die Stirn. "Ich weiß wir waren total scheiße zu dir. Verzeihst du uns?" Ich sah sie immer noch skeptisch an. "Vielleicht nach den Sommerferien. Lasst mir Zeit!" Sie nickten verständnisvoll und setzen sich neben mich. "Ruhe! Ich muss nochmal ein paar Punkte verteilen. Alice Tepes, du bekommst 45 Punkte für die Rettung des Jungen Malfoys..." Der Rest ging im Gejohle der Gryffindors unter. Ich wandte meinen Blick Malfoy zu. Also er machte einer Tomate ziemliche Konkurrenz.

Alice:

Ich war ziemlich überrascht zu hören, dass ich Punkte bekam, weil ich das Leben von diesem Idioten gerettet hatte. Vor allem, weil ich der Grund dafür war, dass er fast gestorben war. Nachdem ich die Große Halle verlassen hatte, hörte ich ihn schon kommen, bevor er vor mir war. "Hey du Monster!" Malfoy packte mich am Arm und drehte mich zu ihm um. "Glaub nicht, dass sich irgendwas verändert hat, nur weil du mich anscheinend gerettet hast!" Er war immer noch rot vor Wut. "Natürlich nicht Malfoy, schließlich bin ich dafür verantwortlich, dass du fast gestorben bist. Ich hatte nur den Anstand dich nicht wirklich sterben zu lassen, denn auch wenn du noch so ein widerwärtiger Mensch und Zauberer bist, hast du es nicht verdient zu sterben. Ich bin mir sicher, dass auch du eines Tages das Richtige tun wirst. Bis dahin werde ich dich so ertragen müssen wie du bist, aber das heißt nicht, dass ich reglos zuschauen werde, wenn du wieder einer meiner Freunde belästigst. Das gilt übrigens auch für Mary oder sonst jemanden. Falls ich mitbekomme, dass du jemanden wehrlosen belästigst, wirst du die Konsequenzen dafür tragen." Ich riss mich los und ließ ihn wortlos stehen.

Ich betrat den Gryffindorsaal und sah, wie sich die meisten verabschiedeten. Alle außer Harry sahen irgendwie auch froh aus, dass sie wieder nach Hause gehen konnten. "Bist du bereit Harry?" Er blickte zu mir auf und machte mir Platz auf dem Sofa. "Ich werde nie bereit sein dorthin zu gehen.", sagte er kopfschüttelnd. Ich ließ mich neben ihn aufs Sofa fallen und blickte zum Feuer. "Du könntest auch hier bleiben, das weißt du doch, oder?" "Ich kann aber nicht bleiben... diese Leute haben mich aufgezogen.", flüsterte er traurig. "Hey, nicht traurig sein, die Ferien dauern 2 Monate und danach bist du wieder hier. Wenn es dich aufmuntert, werde ich dir schreiben." Wie aufs Stichwort tauchte ein Heuler auf. "Alice Tepes, das Ministerium hat Ihren Brief erhalten und Ihre Forderung wird, wegen eines Besuches des Ministeriums an diesem Tag, abgelehnt. Da Sie kein anderes Datum ausgesucht haben, hat der Minister diese Aufgabe übernommen. Das Datum ihres Besuches ist damit Montag in einer Woche!" Der Brief explodierte und die Reste fielen zu Boden. "Diese Trolle!" Ich stand wütend auf und rannte aus dem Schloss. Es war mir egal, wann der Minister Askaban besuchte und warum antworteten diese Trolle erst jetzt?! Das hatte noch nie so lange gedauert! Ich hatte bis jetzt meinen Vater immer am Todestag meiner Mutter besucht. Das war sein Wunsch gewesen und genau das werde ich auch tun!

laura.duerring@gmail.com
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